Genferaufruf II an politische Autoritäten

Wir müssen die Atomenergie aufgeben, und zwar jetzt !

Die Atomkatastrophen von Tchernobyl und Fukushima sind in einem Zeitraum von 25 Jahren passiert. Obwohl man uns versichert hatte, dass solche Unfälle nahezu unmöglich seien !

Unsere Politiker haben das geglaubt, und wir auch. In Wirklichkeit ist es unrealistisch,

solche Unfälle vorher berechnen zu können. Sie wurden sogar auf einen Unfall in 100’000 Jahren geschätzt. Die traurige Wahrheit ist aber, dass es in 25 Jahren gleich zweimal passierte.

Heute sind etwas weniger als 400 Nuklearreaktoren weltweit in Betrieb. Die nächste Katastrophe könnte also irgendwo und irgendwann wieder passieren. Der jetzige Zustand der immer älterwerdenden Zentralen kann eine solche Möglichkeit nur vergrössern.

Das radioaktive Potenziell dieser Installationen ist absolut erschreckend : es kann jeden Bewohner unserer Erde auslöschen und dies mehrere zehntausendmal. Es genügt, wenn nur ein winziger Teil dieser Kraft in die Natur austritt, um eine Katastrophe zu produzieren.

Vergessen wir nicht, dass alles, was geschehen könnte, letzlich auch geschieht… Tchernobyl und Fukushima sind zwei Beweise. Das einzige Mittel, diese Gefahr zu beseitigen ist, die Zentralen abzuschalten, darin den Atommüll, den sie verursacht haben, zu deponieren, den bestrahlten Brennstoff zu filtern und in angemessenen Containern und Depots zu lagern, und schliesslich diese Stätten in ein Mausoleum zu verwandeln. Diese Mausoleen werden ein Mahnmal für zukünftige Generationen sein und zeigen, wie die Konsequenzen und Risiken von nicht beherrschter Technik aussehen.

Anstatt zu versuchen, uns die schon passierten Katastrophen vergessen zu lassen, sollten Staaten, internationale Institutionen, und führende Witschaftsmächte sich entschliessen,

die Atomenergie aufzugeben, um den Wandel für alternative Energie einzuleiten, die zweifellos fähig ist, Atomenergie zu ersetzen, wenn man aufhört, ihr Steine in den Weg zu legen.

Wir können es uns nicht mehr erlauben, das Risiko einer tödlichen Atomkatastrophe einzugehen, die weite Teile einer Region unbewohnbar machen würde, nur unter der fragwürdigen Begründung, man brauche unbedingt einen deutlich höheren Elektrizitäts-konsum. Vergessen wir nicht, dass man zuerst die Atomzentralen gebaut hat, und sich erst dann gefragt hat, wie man die produzierte Elektrizität am besten verkaufen solle. Dies hat die Elektrizitätsfirmen dazu gebracht, absurde Massnahmen zur Steigerung des Stromverbrauchs zu finden, wie z.B. elektrische Heizungen, oder öffentliche Beleuchtung der Städte.

Die Nuklearenergie ist keine erneuerbare Energie, der Verzicht darauf ist unvermeidlich.

Jedes Hinauszögern vermehrt nur die Gefahr einer nächsten Katastrophe. Nach Fukushima hat Japan fast alle seine Reaktoren stillgelegt, das zeigt, dass dies machbar ist !

Es ist die einzige verantwortliche Haltung und der einzige Weg, die unlösbaren Probleme zu vermeiden, die wir zukünftigen Generationen hinterlassen würden.

Genf, den 24. Mai 2013

Pierre Lehmann, Atomphysiker  Paul Bonny, Genfer Bürger Yves Lenoir, Physiker  Ivo Rens, Professor H.C. Universität Genf  Remy Pagani, Genfer Bürgermeister  Michèle Rivasi, Gründerin des CRIRAD u. Europäische Abgeordnete der Grünen  Wladimir Tchertkoff, Vizepräsident Kinder von Tchernobyl  Prof. Alexey V.Yablokov, Akademie der Wissen-schaften Russland Anne-Cécile Reimann, Präsidentin ContrAtom Genf  Luc Recordon, Schweizer Abgeordneter  Wataru Iwata, Japanischer Bürger  Michel Fernex, emeritierter Professor Medizinische Fakultät Basel Roger Nordmann, Schweizer Parlamentsabgeordneter  Liliane Maury Pasquier, Schweizer Parlamentsabgeordnete  Bruno Barillot, Preisgewinner Nuclear Free Future Award 2010-Polynésie française  Philip Lebreton, emeritierter Professor, Universität Lyon 1  Victor Ruffy, früherer President des Schweizer Nationalrates  Jean-Robert Yersin, Abgeordneter Kanton Vaud, Schweiz  Robert Parsons, Journalist  Isabelle Chevalley, Schweizer Parlamentsabgeordnete  Luc Breton, früher verantwortlicher Experte für Strahlen-schutz, Institut Suisse de Recherche Expérimentale sur le cancer, Epalinges (Suisse) Yves Renaud, Diplom des CNAM-Paris Jürg Buri, Director Schweizerische Energie-Stiftung, Zürich Frédéric Radeff, Genfer Bürger François Lefort Prof. HES, Genfer Abgeordneter Walter Wildi, Prof. Geologie Universität Genf Joel Jakubec, Evang. Pastor Genf Danielle Martinet, Genfer Bürgerin Cyril Mizrahi, ehemalig konstituirende (GE) Manuel Tornare, Schweizer Parlament, ehemaliger Genfer Bürgermeister Salima Moyard, Genfer Abgeordnete Marc Oran Abgeordneter Kanton Vaud Guillaume Mathelier, Bürgermeister von Ambilly (F) Edouard Dommen, Ethiker Micheline Calmy-Rey, ehemalige Präsidentin der Schweizer Confédération Renaud Gautier, Genfer Abgeordneter Pierre Mercier, Professor H.C. Universität Lausanne.

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